Machjetzt & Garnichts

Machjetzt ist ein guter Freund von mir. Er ist sehr zuverlässig. Immer da. Wir verbringen viel Zeit miteinander. Mit ihm wird es nie langweilig.

Garnichts habe ich vor einer Weile kennengelernt. Er ist ruhig. Irgendwie anderes. Ich würde ihn gern besser kennenlernen.

Machjetzt ist laut. Impulsiv. Schnell eifersüchtig.

Garnichts ist zurückhaltend. Leise. Eher schüchtern.

“Klapp den Laptop zu. Leg dein Handy weg. Setz dich zu mir.”,flüstert Garnichts, wenn er mit mir Zeit verbringen will.

“Neiiin, mach weiter. Nur noch kurz. Es macht doch Spaß.”, funkt Machjetzt dann dazwischen. Er ist schnell eifersüchtig.

“Na gut, denke ich.”, denke ich. Er hat ja recht. Dann passiert es mir oft, dass ich zwei Stunden später immer noch mit ihm abhänge, obwohl ich längst zu Hause sein wollte.

Machjetzt ist einer dieser Freunde, die einem echt viel Energie rauben können. “Halloooo Garnichts” ich brauche dich!

Leider habe ich wenig Zeit für Garnichts. Machjetzt will immer mit dabei sein. Und weil mein schlechtes Gewissen sehr laut werden kann, nehm’ ich ihn oft einfach mit.

Aber ganz ehrlich? so richtig schön ist es dann nicht mit Garnichts. Er braucht viel Aufmerksamkeit und Ruhe, um sich mir zu öffnen. Und weil mir das wichtig ist, habe ich mit Machjetzt einen Deal geschlossen. Er ist und bleibt mir wichtig. Weil wir super zusammenarbeiten können, Vieles schaffen. Aber Garnichts bekommt auch seinen Platz. Zeit mit mir alleine.

Seither treffen wir uns regelmäßig zu zweit. Morgens mit einer Tasse Café auf dem Sofa. Mittags gehe ich gern mit ihm spazieren. Am Wochenende treffen wir uns auch schon länger. Mein Handy mag er nicht. Weil ich weiß, wie sehr er sich freut, wenn ich es daheim lasse, lege ich es in eine Schublade, wenn wir verabredet sind. Dann gibt er sich noch mehr Mühe und ich kann es echt genießen.

Danke Garnichts.

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